Was ist matsuo bashō?

Matsuo Bashō

Matsuo Bashō (松尾 芭蕉, Matsuo Bashō; *geboren 1644 in Ueno, Provinz Iga; gestorben 28. November 1694 in Osaka) war der bedeutendste japanische Dichter der Edo-Zeit. Er gilt als Meister des Haiku und beeinflusste die Entwicklung dieser Gedichtform maßgeblich.

Leben und Werk:

  • Frühes Leben: Bashō wurde als Matsuo Kinsaku geboren. Er diente in jungen Jahren einem lokalen Fürsten und begann, sich mit Dichtung zu beschäftigen.
  • Karriere als Dichter: Nach dem Tod seines Herrn widmete sich Bashō ganz der Dichtkunst. Er zog nach Edo (dem heutigen Tokio) und wurde Lehrer für Haikai (einer Vorform des Haiku).
  • Wanderjahre: In den 1680er Jahren begann Bashō ausgiebig zu reisen. Diese Reisen inspirierten ihn zu einigen seiner berühmtesten Werke, darunter das Reisetagebuch Oku no Hosomichi ("Der schmale Weg ins Hinterland").
  • Bedeutung: Bashō erhob das Haiku zu einer hohen Kunstform. Er legte Wert auf Einfachheit, Natürlichkeit und die Darstellung vergänglicher Momente. Seine Gedichte sind oft von Zen-Buddhismus beeinflusst.

Stil und Themen:

  • Kigo: Bashō nutzte häufig Kigo, saisonale Wörter, um die Jahreszeit in seinen Haiku zu verankern.
  • Natur: Die Natur spielt in Bashōs Werk eine zentrale Rolle. Er beschreibt Landschaften, Tiere und Pflanzen mit großer Präzision und Sensibilität.
  • Vergänglichkeit (Mujō): Ein wiederkehrendes Thema in Bashōs Dichtung ist die Vergänglichkeit aller Dinge. Er reflektiert über den Lauf der Zeit und die Unbeständigkeit des Lebens.
  • Einsamkeit: Viele seiner Gedichte drücken ein Gefühl der Einsamkeit und des Rückzugs aus der Welt aus.

Berühmtes Zitat:

Furuike ya / kawazu tobikomu / mizu no oto (Der alte Teich / ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers)

Dieses Haiku ist eines der bekanntesten und am häufigsten interpretierten Gedichte von Bashō. Es fängt einen einfachen, aber bedeutsamen Moment ein und symbolisiert oft die Verbindung zwischen Mensch und Natur.